Teambuilding wurde lange Zeit belächelt und als Verweichlichung der Mitarbeiter abgetan. Immerhin bekamen sie regelmäßig ihren Lohn, Sozialleistungen und im besten Fall noch kostenfreien Kaffee aus dem Automaten. 

Doch die Anforderungen der Menschen an ihren Arbeitsplatz haben sich schon lange weiterentwickelt. Mit neuen Generationen kamen neue Ansprüche und weiche Faktoren spielen mittlerweile eine mindestens ebenso große Rolle wie die harten Fakten. Zu den weichen Faktoren gehören neben Selbstverwirklichung und kreativen Tätigkeiten auch das Arbeitsklima und die Motivation im Team. Durch passende und regelmäßige Maßnahmen erhöhst du die Loyalität und Zufriedenheit deiner Mitarbeiter – und schaffst dadurch positive Effekte fürs gesamte Unternehmen.

In diesem Blogartikel erfährst du, welche Möglichkeiten es gibt und was du konkret tun kannst, um die Motivation deines Teams zu erhöhen.

Teambuilding ist keine Eintagsfliege

Teambuilding formt Menschen zu einem gut zusammenarbeitenden Team und fördert damit den Erfolg deines Unternehmens maßgeblich. Durch geeignete Maßnahmen, die individuell auf das jeweilige Ziel angepasst werden, schaffst du somit mehr Motivation und ein besseres Arbeitsklima. Diese Maßnahmen können extern angeleitet oder durch dich oder andere Führungskräfte begleitet werden. 

Teambuilding ist als Prozess zu betrachten und geht weit über die Zusammenführung eines neuen Team hinaus. Denn beim Aufbau eines neuen Teams werden Mitarbeiter aufgrund ihrer individuellen Fähigkeiten zu einem funktionsstarken Team zusammengebracht. Ein bereits bestehendes Team profitiert von passenden Maßnahmen. Es ist erstaunlich, wie sehr die Rollen, die bei Teamspielen oft ganz anders verteilt sind als im normalen Arbeitsalltag es ermöglichen, sich noch einmal ganz anders kennenzulernen. Ehrgeiz, Durchsetzungsfähigkeit, Kommunikation, strategische Planung gehen durch individualisierte Schreibtischtätigkeiten oft unter. Bei Teambuildingaktivitäten sind sie gefragt. Führungskräfte können so immer wieder prüfen, wie für welchen Anlass die Rollen im Team gut verteilt werden können, um beste Ergebnisse bei sehr guter Motivation des Teams zu erreichen. 

Teambuilding hat zum Ziel, dass sich die Mitglieder optimal ergänzen, erfolgreich zusammenarbeiten und sich die Motivation der Mitarbeiter erhöht. Auch lassen sich neue Kollegen viel besser in positiv motivierte und funktionierende Teams integrieren.

Wann macht Teambuilding Sinn?

Maßnahmen zum Teambildung sind immer und grundsätzlich sinnvoll und empfehlenswert. Die Maßnahmen sind dabei jedoch unterschiedlich und orientieren sich an den Zielen, die sie haben. Aber sie lohnen sich, denn nur gut funktionierende Teams als Untereinheiten deines Unternehmens können dauerhaft zum Erfolg beitragen.

Die Wahl des Zeitpunktes hängt von der Situation in deinem Unternehmen und resultierenden Herausforderungen ab. Viele Unternehmen starten ein neues Jahr für Ihre Mitarbeiter mit solchen Maßnahmen. Dies fördert die Motivation der Mitarbeiter, hilft gegen den Winterblues und setzt in dieser Phase des Jahres einen positiven Reiz. Solche Maßnahmen sind fest im Unternehmen verankert und gehören deshalb zur Teamkultur.

Klassischerweise ist Teambildung ein punktuelles Mittel der Wahl, wenn es im Unternehmen zu Veränderungen und Umgestaltungen kommt. Diese können Organisationsstruktur, Personal oder Herausforderungen durch neue Projekte betreffen.

Elemente der Teambildung sind als Nebenprogramm von Meetings und Firmenseminaren ebenfalls gut platziert. Dies gilt besonders, wenn solche Maßnahmen noch neu sind in deinem Unternehmen und deine Mitarbeiter sie so häppchenweise kennenlernen können.

Optionen für Teambuilding Maßnahmen

Teambuilding umfasst ganz unterschiedliche Maßnahmen. Welche geeignet ist, richtet sich nach verschiedenen Aspekten. Daher ist für den Erfolg entscheidend, dass das beauftragte Coachingunternehmen von dir als Auftraggeber ein optimales Briefing erhält.

Hierbei werden die wichtigen Faktoren herausgearbeitet, nach denen ein passendes Konzept erstellt wird. Dazu gehören beispielsweise:

• die Größe des Teams und dessen Altersstruktur
• Homogenität und Heterogenität im Team
• die bisherige Geschichte des Teams und seine Themen
• mögliche Ziele für das Team
• Erwartungen des Unternehmens an das Team

Ist die Maßnahme lediglich ein Event, bei der Spaß im Vordergrund steht, sind erlebnisorientierte Aktivitäten eine sinnvolle Option, die du auch selbst organisieren kannst. Bei größeren Herausforderungen im Team, Veränderungen oder ähnlichem ist die Maßnahme schon wesentlich komplexer und wird immer individueller, je herausfordernder das Thema ist. 

Erlebnisorientierte Aktivitäten

Für dieses Szenario gibt es eine große Anzahl an unterschiedlichen Maßnahmen. Viele davon finden Outdoor statt, was aber nicht zwingend ist. Je nach Interesse, Altersstruktur und körperlicher Fitness kann ein Workshop sportlich herausfordernd gestaltet werden. Hierfür bietet sich beispielsweise ein Teamparcours an: Durch Einbeziehung unterschiedlicher Fähigkeiten der Teammitglieder wird ein herausfordernder Parcours gemeinsam bewältigt, den eine Einzelperson nicht schafft. Bei einer mehr spielerisch ausgestalteten Variante geht es weniger um körperliche Fähigkeiten, sondern um knobeln, kombinieren und Teamarbeit unter wechselnder Führung. Das Ganze erinnert mitunter an die immer populärer werdenden Escape Rooms. Thematisch ähnlich gelagert sind auch Stadtrallyes oder eine digitale Variante dazu. 

Ideal ist, eine solche Aktivität mit einem gemeinsamen Essen ausklingen zu lassen, um sich auszutauschen und so auch Ergebnisse und Erkenntnisse zu sammeln. Am besten geeignet sind diese Szenarien für Teams, die als funktionierend eingeschätzt werden und weiterwachsen sollen.

 Trainings und Weiterbildungen

Diese Szenarien fördern die Motivation der Mitarbeiter ungemein und kombinieren deren Stärken sinnvoll. Dazu zählen nicht nur Seminare und Workshops, sondern auch Maßnahmen zur Persönlichkeitsentwicklung. Aber auch produktspezifische Maßnahmen können ein Team fördern. Beispielsweise kann eine Käseverkostung für Mitarbeiter eines Feinkostgeschäfts eine lehrreiche, aber auch schöne Aktivität sein.

Hier ist der private Charakter durchaus gewünscht. Durch besseres Kennenlernen persönlicher Eigenheiten entsteht ein entspannterer und gelassenerer Umgang miteinander. Zudem werden versteckte Talente in Kolleginnen und Kollegen sichtbar. Gleiches gilt allerdings auch für Defizite und vorhandene Konflikte. Diese lassen sich auf einem arbeitsfremden Terrain fast immer leichter angehen als in bereits verfestigten Arbeitspositionen. Wichtig ist, dass Konflikte begleitet und gute Lösungen gefunden werden. Gleiches gilt für den zu leistenden Transfer der Erfolge auf die gemeinsame Arbeitssituation. 

Gespräche und Feedback

Diese Maßnahmen können auch spezielle Teambuilding Szenarien sein, die individuell festgelegt werden müssen. Ein regelmäßiges Feedback lässt sich schon in Teammeetings durch eine gute Führungskraft etablieren und zu einem Stück Teamkultur werden. Wichtig hierbei ist, bestimmte Regeln zu vereinbaren und Ziele zu vereinbaren:

1. Für alle Teilnehmer gilt jederzeit eine offene und ehrliche Kommunikation
2. Aktives Zuhören statt ständiges Unterbrechen
3. Ein positiver Umgang miteinander ist die Basis
4. Fairness und Regeleinhaltung ist wichtig

Schlechte Feedback-Angewohnheiten erzeugen hohe Widerstände, Reibungsverluste und oft massive und destruktive Konflikte. Feedback ist in allen Teambuilding-Maßnahmen ein entscheidender Faktor. Eine gute Führungskraft gibt durch faires Feedback nicht nur Orientierung, sie fordert selbst Feedback ein und zieht wahrnehmbar Konsequenzen daraus.

Teambuilding als Teil der Unternehmenskultur

Teambuilding ist so vielfältig und gleichzeitig so essentiell wichtig für jeden Bereich eines Unternehmens. Ein gut funktionierendes und eingespieltes Team trägt nicht nur maßgeblich zum Erfolg eines Unternehmens bei, sondern erhöht die Mitarbeiterzufriedenheit. Weniger Fluktuation, hohe Motivation und sehr gute Arbeitsleistungen sind positive Effekte. 

Es lohnt sich also, in kontinuierliches Teambuilding zu investieren. Nicht irgendwann. Sondern genau jetzt.

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